|
|
Abschlußgedicht
Vor zwei Jahren kamen
wir hierher,
uns fiel die Umstellung sehr schwer.
Wir mußten uns irgendwie zusammenraufen
und durften uns auch etwas zu trinken kaufen.
Auch die Lehrer waren
nicht immer nett,
so mancher streute uns symbolisch Nägel aufs Brett.
Oft sagten wir, was wir dachten
und ließen uns dafür von den Lehrern abschlachten.
Unser lieber Herr Kilchenstein,
der konnte nie ruhig sein.
Er erzählte nur vom Gesundheitsapparat,
das hatten wir so satt.
Er sagte immer: "Also
irgendwie...",
das nervte uns, und wie!
Auch seine Wutanfälle wegen des Fehlens
waren nur eine Art des Quälens.
Und unser lieber Herr
Roth
machte uns mit seiner Meinung fast mundtot.
Besonders schlimm war's in EDV,
das raffte keine Sau.
Wirtschaft und Politik
brachten uns auch nicht den Weitblick.
Wir mußten immer die Zeitung lesen,
doch es gab ja auch noch Rechnungswesen.
Rolfi brachte uns mit
seinen Buchungssätzen
wirklich nur das große Entsetzen.
Dann wieder eine Fehlersuche durch den Text,
diese Textformulierungsarbeit war einfach verhext.
Wir fanden nicht alle
Fehler,
so wurde auch Herr Roth zum nervigen Quäler.
Unser lieber Herr Horn
wurde als "Gott in Prag" gebor'n.
Er nervte uns ständig mit seiner Lieblingsstadt,
mein Gott, wie hatten wir es satt.
In Englisch redete er
nur blöden Mist,
der uralt schon ist.
Wehe, er sah etwas zu essen,
dann hatte er sofort seinen Text vergessen.
Und unser netter Herr
Ries,
uns ständig auf mittelalterliche Liebesgedichte verwies.
Kein Wunder, daß man gähnte,
wenn er diese erwähnte.
Keiner hörte richtig zu,
alle dachten: "Laß mich doch in Ruh!"
Durch unsere liebe Frau
Schröder
wurden wir zum Glück auch nicht blöder.
Sie erklärte auch das Telefax,
manchmal gab's vom Projektor einen Knacks.
Sie deckte uns mit Blättern
zu,
jetzt rufen wir ganz laut "Puh!"
Unser Herr Bürckner,
der Verrückte,
der uns im zweiten Halbjahr mit Rechnungswesen und Politik beglückte,
sprach manchmal aus der Lunge
und bekam dadurch einen Knoten in die Zunge.
Und Frau Bähre bestand
darauf, daß man erwähne,
sie habe Sommer wie Winter starke Migräne.
Sie scheuchte uns stets durch die Halle,
das haßten wir alle.
Dann gab's da noch unsere
gute Frau Bolender,
sie holte uns auch keinen Wurm vom Ständer.
Sie diktierte zwar ganz nett,
doch das brachte so manche auch nicht aus dem Bett.
Oft war es sehr warm
und der Unterricht so lahm,
daß wir einfach gähnten
und gar nichts mehr erwähnten.
Ja, das waren Blicke über
zwei Jahre.
Wir zeigten, was wir fühlten,
wenn die Lehrer auch nicht immer mitspielten.
Nun verläßt
Sie mit einem letzten Gruß
und 20 Fuß
Ihre FS 12 (1993)

Angst
Angst
Nur ein Zustand,
der Druck erzeugt?
Angst
vor Nähe
und vielen Menschen.
Angst
vor dem Tod
aber vielleicht auch
Angst
vor dem Leben?
Angst
vor Einsamkeit
und Verlassenheit.
Angst
vor dem
Im-Stich-gelassen-werden
und
Verlorensein.
Angst
vor der Zukunft
und dem,
was auf mich zukommt.
Angst
vor Abschied
und Schmerz.
Angst
vor Enttäuschung
und Verletzung.
Angst,
die wirren Gedanken
und die unterschiedlichsten Gefühle
nicht aushalten zu können.
Angst
den Halt zu verlieren
und umzufallen.
Angst
ich habe teuflische Angst
Angst vor der Angst
und vielleicht auch Angst vor Dir?

Chaos
Chaos in meinem Herzen.
Dazu kommen Schmerzen.
Verursacht durch harte Worte, die wie Schläge sind.
Warum darf ich nicht einmal weinen wie ein Kind?
Tränen befreien doch?!
Enttäuschungen von Menschen, denen ich vertraute
und auf die ich baute.
Verdrängungseffekt - jedoch kein Vergessen.
Warum ist all der Unrat aus der Vergangenheit noch da?
Ich komme einfach nicht klar.
Jede Ähnlichkeitssituation erinnert daran.
Verzweiflung
Verwirrung
Angst
machen sich breit
- meilenweit -.
Reden als Hilfe?!
Worüber? Mit wem?
Mit meiner Therapeutin?
Wann und wo hat mein Leben seinen Sinn?
Chaos
- weil ich mich selbst nicht mag -
- jeden Tag -
- in mir; aus Angst, was andere sagen -
- warum sind nur so wenige Menschen nett
zu mir? -
- ich frier -
- aus Angst vor Wiederholungsfehlern -
- aus Angst, sich in der Not wieder an einen netten Menschen zu
"klammern" -
- aus Angst vor der Angst -
- aus Angst vor Gefühlen -
Chaos überall, wohin ich sehe.
Chaos in jeder Ecke, wohin ich mich auch drehe.
Chaos bringt mich zu Fall.
Chaos überall!!!
Dankbarkeit
(10.04.1997)
Ich sehe kein Licht,
sehe nicht die Hand,
die man mir reicht,
höre nicht das Tröstende,
das in den wenigen Worten steckt,
die man mir sagt.
Denke nur, daß alle gegen mich sind
und mich niemand mag.
Dabei sollte ich dankbar sein!
Dankbar für das
kurze, freundliche Lächeln eines Menschen, der vorübergeht
für das Schnuppern und Schlecken eines fremden Hundes an meiner
Hand für das Zwitschern der Vögel, das voller Kraft
und Energie lautstark ertönt
für das gleichmäßige Rauschen des Wassers, das unbeirrbar
seinem Weg folgt für das Wehen des Windes, der alles biegt
und bewegt für das Wechselspiel der Jahreszeiten, das so
faszinierend ist für das Lachen der Kinder, die unbeschwert
ihre Lebensfreude
zum Ausdruck bringen für die Stärke und Beständigkeit
der Bäume, die jedem Sturm trotzen möchten für
das Leben, das mir geschenkt wurde für die Liebe der Menschen,
die mich so mögen und akzeptieren, wie
ich bin für jeden Tag, den ich hier auf Erden verbringen
darf für die Chance, mich verändern zu dürfen
für die Sonne, den Mond und die Sterne
für die Nahrung, um die ich mir zum Glück keine Sorgen
zu machen brauche für den Partner, den ich habe und der
auf mich wartet für die Freunde, die in jeder Situation
zu mir stehen,
mir aber auch manchmal unangenehme Dinge sagen dürfen
?für die Musikalität und den Gesang, die mir geschenkt
wurden für mein nettes Gesicht für meine Sensibilität
für mein Einfühlungsvermögen für meine Ehrlichkeit
für die Zärtlichkeit und Wärme,
die ich nehmen, aber auch geben darf für jede Hilfestellung, die mir angeboten wird
Denn: Jeder Tag ist kostbar
und einmalig!
Und: Es liegt an mir, ihn
zu genießen
und aus jedem Tag
das Beste
zu machen!

Danke – Ich danke
Ihnen
DANKE!
Nur ein kleines Wort?!
DANKE!
Ich denke, es ist Zeit, daß ich es auch einmal zu Ihnen sage.
Ich danke Ihnen
- für Ihre Wärme, wenn mir innerlich kalt ist;
- für Ihr Einfühlungsvermögen und Ihr Verständnis,
wenn es mir schlecht geht;
- für Ihre Hilfe und dafür, daß Sie immer für
mich da sind;
- für die Zeit, die Sie sich für mich nehmen, um mir weiterzuhelfen;
- für die gutgemeinten, ehrlichen Ratschläge;
- für die Momente, in denen Sie mich auf meinen Wunsch hin,
einmal in den Arm nahmen, was ja nicht so ganz alltäglich
und normal ist;
- für die fast freundschaftliche Verbindung,
die ich zu Ihnen haben darf;
- für manche Momente, in denen wir gemeinsam über
etwas Lachen können;
- dafür, daß Sie mir immer wieder den Rücken stärken
und mir Mut machen, nicht aufzugeben und immer weiter zu gehen
und um mich zu kämpfen.
DANKE!
Ich sage von ganzem Herzen danke für alles, was Sie für
mich tun
und daß Sie mich mögen und annehmen, so wie ich bin.
DANKE!
Nur ein kleines Wort
aber mit einer großen Bedeutung.
Simone Craß 09.11.1999

D A
N K E
- an Frau Nürnberger -
Ich sage danke (,)
- daß Sie da sind
- für Ihre Hilfe und Unterstützung
- für das kurze, aber nette Winken,
das mir zeigte, daß Sie mich ernst
nehmen und (evtl.) auch mögen
- daß Sie mich nicht fallen oder
im Stich lassen
- daß ich Ihre Hilfe annehmen darf
- daß es Menschen gibt, die mein
Vertrauen nicht mißbrauchen.
Ich weiß dies alles
zu schätzen
und sage
DANKE!
DANKE
- Nur ein Wort?
- Ein Wort, das meine Empfindungen ausdrückt.
- Ein Wort, das viel bewirkt
- Ein Wort, das jeder - so oft es möglich ist -
sagen sollte, wenn es von Herzen kommt.
DANKE
Ich sage einfach nur
DANKE!
03.06.1997

Danke für
die Zeit
Danke für die Zeit,
die Du uns geschenkt hast.
Danke
für jedes wichtige Wort,
das uns erreicht hat,
für jede Geste
der Hilfsbereitschaft
und Anteilnahme.
Auch wenn es nicht immer
einfach war
in bestimmten Situationen
über das zu reden,
was uns bewegt hat,
so warst Du doch stets bereit,
uns mit Deinen Gedanken
einen neuen Weg aufzuzeigen.
Danke für alle neuen
Erfahrungen,
die wir mit Dir erleben konnten.
Wir wünschen Dir
viel Kraft bei Deinen
neuen Projekten!
Möge dieses kleine
Gedicht
Dir in guter Erinnerung bleiben.
Du wirst uns fehlen!
Alles Liebe
wünscht Dir
„Die Eßrunde“
18.03.2002

Danke
Danke für Dein Verständnis.
danke, daß Du für mich da bist,
wenn es mir schlecht geht.
Danke, daß Du mir zuhörst,
wenn ich jemanden zum Reden brauche.
Danke, daß Du mir ein "wahrer" Freund bist.
Danke, daß Du mich nicht im Stich läßt.
Danke, daß Du nicht mit mir schimpfst.
Danke, daß Du mich immer wieder aufbaust,
wenn ich ganz unten bin.
Danke, ich sage einfach Danke!
Danke für alles, was Du für mich tust.
Es ist ein Glück, daß ich Dich kennengelernt habe.
Du gibst mir einen (kleinen) Halt.
Du bist mein letzter Strohhalm,
meine letzte Hoffnung, wenn ich total am Ende bin.
Danke, daß es noch richtige Freunde gibt.
Danke!!!

Danke - Ich sage danke
(Ein Gedicht für Herrn Dr. Scholz)
Ich sage danke,
weil ich denke,
es ist an der Zeit,
auch Ihnen einmal
DANKE
zu sagen.
Ich danke Ihnen,
daß Sie mich
gerade jetzt
nicht im Stich lassen
und für mich da sind,
wenn ich Sie brauche.
DANKE!
Ich danke Ihnen auch
für Ihr Verständnis
und Ihr tiefes
Einfühlungsvermögen.
Ich danke Ihnen dafür,
daß Sie bis jetzt immer gut
mit mir umgegangen sind
und dafür, daß ich bei Ihnen
zur Ruhe kommen darf.
Sie schenken mir Sicherheit,
Wärme und Geborgenheit.
Auch dafür
möchte ich Ihnen danken.
Ich sage danke
für alles,
was Sie für mich tun,
auch wenn ich oft
das Gefühl oder den Gedanken habe,
daß ich für Sie
nur eine Nummer bin,
die nach ihrem Weggang
einfach abgelegt wird
- und das tut weh,
sehr weh!

Die Arbeitswelt
Das Leben ist sehr leicht,
solang Dein Geld Dir reicht.
Ob Du ein Kellner bist oder ein Star,
selbst ein Zöllner, das ist sonnenklar,
braucht Geld zum Leben,
sonst kann er keinen Stempel heben.
Ähnlich ist's mit den Beamten,
die das Formular verschlampten.
Sie fangen Fliegen jederzeit,
das weiß man weit und breit.
Selbst der Bauer auf dem Lande ist sehr froh,
hat kein kostbares Gewande, sondern einen Zoo.
Ein Mensch, der nicht den Pfennig ehrt,
wird nie so reich wie Dagobert.
Doch auch Dagobert fing klein an,
drum denke man immer daran:
Wer den Pfennig nicht ehrt,
ist die Mark nicht wert!

Ein glückliches
Gefühl
Ich bin glücklich
und freu' mich so,
wenn ich Orgel spiel',
denn das befreit und macht mich froh.
Diese Musik, sie macht mich frei,
denn ich bin dabei,
noch mehr zu lernen, um höher zu kommen.
Mein Traum ist das Spielen in einer Band,
obwohl man mich jetzt noch nicht kennt.
Auch bin ich glücklich, wenn ich alleine bin
und träume vor mich hin.
Ohne Musik ist bei mir dieses Gefühl nicht vorstellbar,
denn sie bringt mir vieles nah,
was sonst in der Ferne liegt.
Manchmal überkommt es mich
und ich bin nicht mehr ich.
Könnte die ganze Welt umarmen,
auch die Alten und die Armen,
denn sie sind meist allein
und würden darüber auch sehr glücklich sein.
Denn nur die kleinen Dinge des Lebens können Dich erfreu'n.
Die großen Sachen können viele Leute machen,
doch ein bißchen Glück
greift auf alles zurück.
Wenn Du mal traurig bist,
denk' daran, was Glück eigentlich ist.
Schon wirst Du wieder glücklich sein
und nicht allein.

Ein schöner Wunschtraum
Wie oft habe ich schon daran
gedacht,
wie viele Menschen haben schon darüber gelacht,
als ich sagte, ich wünsche mir so sehr,
daß ich gerne ein Star wär' .
Einerseits wäre dies ja schön,
denn man könnte die Prominenten persönlich seh'n
und auch eine Unterhaltung eingeh'n.
Andererseits wird von vielen die Freiheit vermißt,
da man so bekannt nun ist.
Man kann gehen, wohin man will,
doch man hat keine Ruhe mehr,
nichts ist mehr still.
Sieht man dich, heißt es: Sieh mal her, das ist doch die oder
der!
Ich weiß eigentlich nicht genau, was ich will,
deshalb bin ich so still.
Möchte manchmal berühmt sein, doch ich will es auch irgendwie
nicht.
Beides hält sich im Gleichgewicht.
Möchte frei sein, doch auch bekannt,
dies liegt jedoch nicht in meiner Hand.
Ich träume nur davon
und denke: Dream hold on!

Einmal Sängerin
sein
Ich sitze hier
und sehe ein schönes Bild vor mir.
Ich stehe auf einer großen Bühne
und probe, so ganz kühne,
einige Lieder, die ich gerne singe
und vielleicht als Sängerin gut herüberbringe.
Dazu Orgel spielen, das wär schön,
zu sehen, wie sich die Paare im Kreise dreh'n.
Dieser Wunsch geht mir so nah,
hoffentlich wird er bald wahr.
Ich möchte wirklich gern auf einer Bühne stehen
und fröhliche Gesichter sehen,
wenn ich Lieder singe
und Träume wiederbringe.
Ich fühle mich wirklich nur beim Singen frei
und bin dabei,
oft zu singen.
Damit werde ich die Zeit verbringen
bis ich eine bekannte Sängerin bin
und man sagt: "Hör' mal genau hin!"
Diese Stimme ist einfach klasse,
brüllt dann eine große Masse.
Der Applaus nimmt nicht ab,
auch ich mache nicht schlapp.
So geht es immer weiter
munter auf der Lebensleiter.

Einsamkeit
Ich sitze hier und träume
vor mich hin,
da ich alleine bin.
Gedanken rinnen mir durch den Sinn,
da ich alleine bin.
Sehne mich nach Wärme und Geborgenheit,
doch im Moment ist da kein Mensch weit und breit,
der mir schenkt seine Zeit.
Ich bin allein.
Einsamkeit und Traurigkeit tief in mir
und ich frier.
Diese Sehnsucht macht mich krank,
weil ich alleine bin.
Auch wenn viele Menschen Probleme haben,
können sie ihre Sorgen mit einem Partner teilen,
doch ich muß ruhig hier verweilen
und bin allein.
Wie soll das nur weitergeh'n?
Ich kann mich selber nicht versteh'n,
brauche jemanden, der mich mag, wie ich bin,
damit ich nicht mehr einsam und alleine bin.

Erinnerung
Ich sitze hier
und sehe auf das Bild vor mir.
Ich denke an meine Schulzeit
und weiß, es ist soweit.
Nichts wird mehr wie früher sein,
jeder geht seinen Weg allein.
Man sieht sich zwar hin und wieder in der Stadt
und erzählt sich, was man so erlebt hat.
Doch viele sind nicht mehr wie in der Schule,
manche halten sich auch für ganz Coole.
Obwohl eine richtige Klassenkameradschaft nie bestand
und man sich untereinander nicht immer verstand,
denke ich noch oft zurück
an diese Zeit voll Pech und Glück.
Denn es war trotz allem schön
und man hat sich jeden Tag geseh'n.
Wenn man auch nicht alles verstand,
so hat man sich doch gut gekannt.
Jeder konnte den Anderen gut einschätzen
und sich dementsprechend mit ihm auseinandersetzen.
Alles lief ganz gut,
hatte man auch mal aufeinander Wut.
Ich sitze hier,
sehe immer noch auf das Bild vor mir.
Alles bleibt Erinnerung
und ich stumm.

Freunde
Jeder Mensch braucht
Freunde,
egal, ob er groß ist oder klein.
Freunde lachen mit Dir, wenn es Dir gut geht.
Aber nur die "wahren" Freunde stehen auch zu Dir,
wenn Du in ein tiefes Loch gefallen bist.
Oft erkennst Du erst in einer Krise,
wer Deine "wirklichen" Freunde sind.
Menschen, die sich nur um Dich kümmern,
wenn es Dir gut geht,
verdienen dieses Wort nicht.
Nur wer mit offenem Herzen und viel Gefühl
einen anderen Menschen mit seinen
Fehlern und Eigenarten akzeptiert,
kann ein "guter" Freund sein.
Ein solcher Mensch wird in einer eigenen Notsituation feststellen,
daß der Andere, dem er selbst mit offenem Herzen gegenübertrat,
auch für ihn selbst da sein wird.
Hast Du einen "wahren" Freund,
pflege die Freundschaft und gib acht,
daß Du ihn nicht verlierst.
Es ist schwer,
über den Verlust eines "wahren" Freundes hinwegzukommen.

Gefühlswirrwarr
Ich sitze allein in meinem
Zimmer
und fühle mich sehr einsam.
Traurigkeit, Leere, Wut und Gleichgültigkeit
fühle ich weit und breit.
Egal, ob ich am See spazierengehe
oder mir Schaufenster, Filme und
Illustrierte ansehe,
es ist immer da,
das Gefühl, vor mir selbst
wegrennen zu müssen.
Ach, wie gern würde ich
Wolfgang jetzt küssen.
Seine Nähe und Zärtlichkeit spüren
und zur Ruhe kommen.
Seine liebevolle Zärtlichkeit
tut sehr gut
und gibt mir Kraft und Trost.
Ich vermisse ihn sehr,
denn er hat mich
wirklich lieb.
Leider kann ich im Augenblick
nichts für ihn empfinden,
weil in mir ein
Wechselbad der Gefühle ist.
Ich kann nur hoffen,
daß nach dieser
Traurigkeit, Einsamkeit und Leere
- nach diesem Schwebezustand -
auch andere Gefühle zu mir kommen.
Glück, Freude, Liebe und Sympathie,
wo zum Teufel sind sie?
Ich möchte sie bald wiederfinden.
Ich will alles und zwar
gleich und sofort,
doch es geht nur Schritt für Schritt.
Geduld muß ich lernen
und das ist sehr schwer,
hetze ich doch immer
nur umher.

Großstadtleben
In einer Großstadt
gibt es viel Verkehr
und noch viele Sachen mehr.
Zum Beispiel kann man Filme seh'n
und in verschiedene Discos geh'n.
Natürlich kann man darin auch tanzen,
sollte sich jedoch nicht in eine Ecke verschanzen.
Ganz sicher gibt es auch hier
Alkohol, zum Beispiel Bier.
Wenn man durch die Straßen geht,
einem der Staub um die Nase weht.
Wer weiß, wie das noch weitergeht.
Zu wenig Arbeit ist vorhanden,
man muß ja auch irgendwo landen.
Kriegt man keine Stelle, man oh man,
ist man manchmal ganz schön arm dran.
Hat man Geld dabei,
kauft man sich was und ist frei.
So, mein Gedicht ist nun auch vorbei.
Bye-bye.
Ich starre vor mich
hin
Ich sitze hier und starre
vor mich hin,
weiß nicht, wo ich in Gedanken bin,
wo gehöre ich hin?
Kann meine Gedanken nicht ordnen,
zu vieles geht mir durch den Sinn,
möchte mit jemandem darüber reden,
doch was tue ich,
ich starre vor mich hin.
Möchte gerne dieses Schweigen brechen,
finde jedoch keinen Mut.
Weiß nicht mehr, wo ich bin,
ich starre vor mich hin.
Traue mich nicht, jemanden anzusprechen,
um so das Eis zu brechen.
Kann nicht über meinen Schatten springen,
sehe nur meine Gedanken ineinanderrinnen,
möchte wirklich etwas dagegen tun
und nicht nur so ruh'n.
Weiß nicht, worin liegt der Sinn,
ich starre vor mich hin.
Bin so verzweifelt, weiß nicht ein noch aus,
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis nur heraus?
Was ich auch versuche, es hat keinen Sinn,
was tue ich? Ich starre vor mich hin.
Gehe und gehe und drehe mich im Kreis,
komme nicht weiter, ist alles, was ich weiß.
Soll ich gehen, nur wohin?
Hat das Leben überhaupt noch einen Sinn,
denke ich und starre vor mich hin.
Nun am Ende ich bin
und starre immer noch vor mich hin.
Liebe - das Feuer der
Gefühle
Ich sah Dir in die Augen
und es traf mich wie ein Blitz.
Ich fühlte Deine Nähe, Deine Zärtlichkeit
und ein Feuer begann zu brennen
in mir.
Mein Herz
mein Körper
meine Seele
alles schreit nach Dir.
Du ziehst mich magisch an,
deshalb kuschele ich mich ganz nah an Dich ran.
Du bist das Leben für
mich
und ich tue alles für Dich,
denn ich liebe dich.
Du gibst mir alles, was ich
brauch'
und Du verstehst mich auch.
Ich spüre das Kribbeln im Bauch
und weiß, wie sehr ich Dich brauch'.
Ich hoffe, das Feuer geht nicht aus.
Komm, bau' mit mir ein Kuschelhaus.
Laß uns endlich glücklich
sein,
ich bin nur Dein.
Laß mich nie mehr los,
denn meine Liebe ist so groß.
Das Feuer brenne ewiglich.
Mein Schatz,
ich liebe dich!

Musikgedicht Nr. I
Wenn Du hörst Musik,
bist Du voller Glück.
Du schnallst ihn ab, den Ranzen,
denn nun mußt Du tanzen.
Der Tanz ist ein Cha-cha-cha,
er bringt Dir die Liebe nah.
Musik ist wie ein Traum,
einfach die Augen zu,
schon badest Du im Klangschaum,
juchu.
Der Musikus ohne Musik nicht leben kann,
macht er sie zu laut,
eckt er beim Nachbarn an,
der dann mächtig auf die Pauke haut.
Ist diese jedoch zu klein,
haut er sich mit dem Stock aufs Bein.
Kauft er sich 'ne Große,
braucht er keine Unterhose.
Wer nun denkt, ich spinn',
der schreibe einen besseren Reim dorthin.
So nun noch einen Huba,
den letzten Ton der Tuba.
T U T!

Musikgedicht Nr.
II - Die Musik
Musik macht happy,
drum trinken wir auch Flappy,
denn Flappy macht happy.
Hör' ich Musik, dann bin ich froh
und freu' mich so.
Die Musik geht mir ins Blut
und ich bekomme Mut.
Ebenso verraucht meine Wut.
Ich kann mich nicht mehr halten
und muß walten.
Auch ohne Ranzen
muß ich einfach tanzen,
denn tanzen ist schön,
muß man sich auch ab und zu dreh'n.
Nicht nur Noten braucht man hier,
sondern auch Orchester und Klavier,
denn ohne Instrumente, ist doch klar,
wird sie nicht lebendig, sicher sogar.
Musik ist das Beste auf der Welt,
denn damit verdient man auch Geld.
Ohne Musik wären die Menschen nicht froh,
nur die Lieder stimmen sie so.
Egal ob Heavy oder Schlager,
diese Musik mag auch Dein Schwager.
Wenn ich traurig bin,
lauf' ich schnell zur Orgel hin
und spiel' ein Lied,
meistens singe ich auch noch mit.
Ich bin so erfüllt und voller Glück.
Was macht das nur?
Die Uhr?
Nein, es ist nur die Musik,
denn sie bringt mir viel Glück.

Phantasie
In meiner Phantasie
habe ich schon so viel getan,
so viele Ziele erreicht,
so viele Wünsche verwirklichen können,
so viele Menschen getroffen,
mit denen ich mich gern unterhalten würde,
mit denen ich gern befreundet wäre
und mit denen ich auch gern einmal singen würde.
Aber ich lebe in der Wirklichkeit,
in dem Hier und Heute,
das es mir unmöglich macht,
meine Ziele zu erreichen,
meine innersten Wünsche zu verwirklichen
und Menschen zu treffen,
mit denen ich gern in Verbindung treten würde.
Manchmal flüchte ich
in eine Phantasiewelt
und stelle mir vor,
wie es wäre,
wenn sich alle meine Wünsche erfüllen würden
und ich mit den Menschen befreundet wäre,
die „berühmte“ Persönlichkeiten sind.
Ich fühle, wie sich
ein Gefühl des Glücks
in mir ausbreitet,
so angenehm,
voller Wärme, Sympathie und Liebe.
Aber dann
ziehen mich die Gedanken ein Stück
zurück in die Wirklichkeit
und ich denke daran,
daß die Erfüllung meiner Wünsche
auch Schattenseiten hat
und ob ich bereit wäre, mich auch darauf einzulassen.
Mich darauf einzulassen,
mit diesen Schattenseiten
und der Unsicherheit,
die sie in sich bergen,
zurechtzukommen.
In meiner Phantasie
ist alles so einfach,
so leicht.
Es gibt keine Hindernisse
und keine Grenzen.
Ich kann einfach die Augen schließen
und dieser Welt entfliehen.
Ich würde einfach losfliegen
und mich mit einem bekannten Schlagersänger treffen.
Wir würden uns
unterhalten,
z. B. über die Krankheit „Krebs“ und die Licht- und Schattenseiten
des Sängerberufs Zeit haben, uns gegenseitig kennenzulernen
und evtl. Freunde zu werden zusammen singen
UND:
Ich wäre frei, ausgelassen
und glücklich,
ohne an den nächsten Tag, den nächsten Morgen denken zu
müssen.
In meiner Phantasie
könnte ich all die Dinge erleben,
die mir wichtig sind
und die ich mir in der Wirklichkeit
nie zutrauen würde.
02.02.1999

S e h n s u c h t
Immer wenn ich an Dich denke,
wird sie wieder wach
die Sehnsucht
nach Deiner Nähe,
Deiner Wärme,
Deiner Liebe,
Deiner Zärtlichkeit.
Ich sehe vor mir Dein Gesicht,
höre Deine Stimme
und spüre,
wie mein Körper
sich schmerzvoll
nach Deiner Nähe sehnt.
Aber auch meine Seele
vermißt Dich sehr.
Ich weiß, ich werde Dich
bald wiedersehen,
aber mit meiner Ungeduld
scheint die Zeit viel zu langsam
zu vergehen.
Meine Ungeduld treibt meine Sehnsucht an,
ach, wenn ich Dich doch bald
fest in den Armen halten kann.
Dir nah sein und Dich ganz nah spür’n,
ist alles, was ich brauch‘
und doch ...
... noch ist die Sehnsucht in meinem Bauch,
... noch bist Du nicht hier,
aber bald
werden wir uns wieder in den Armen liegen
und uns spüren,
dann werde ich die Sehnsucht wohl verlieren.
Aber dann bist Du ja da
und mir ganz nah.
Dann kann ich Dich küssen und berühren
und wir werden uns nie mehr verlieren.
21.11.1999

Schmerz und Wut
Wie oft bin ich schon durch
die Straßen gegangen
und meinen Gedanken nachgehangen.
Ich denke auch immer daran,
was mir viele Menschen angetan.
Oft fühle ich mich verletzt
und bin auch entsetzt.
Manchmal wird mir sogar schlecht
und ich denke dann, vielleicht hat die jeweilige Person doch Recht.
Eine ganze Weile kann ich
dies jedoch nicht akzeptieren,
weil Verstand und Gefühl nicht miteinander kooperieren.
Meist überfällt mich eine eigenartige Wut,
die mir manchmal sehr guttut.
Dann wiederum
stelle ich mich ganz dumm,
heule mich aus
und muß einfach mal raus.
Immer sind Wut und Ärger
dann verschwunden
und der Schmerz ist überwunden.
Der Verstand und die Klarheit siegen
und ich versuche, alles wieder gerade zu biegen.

Trauer um Eumelchen
Ich bin so traurig,
daß ich es kaum aushalte.
Der Schmerz um Deinen Verlust
bringt mich fast um den Verstand.
Ich hatte Dich doch so lieb.
Warum mußtest Du ohne Abschied von mir gehen?
Das werde ich nie verstehen!
Es tut so weh!
Ich hatte mich so auf unser Wiedersehen gefreut,
doch jetzt bist Du vorher gegangen!
Ich vermisse Dich schon jetzt!
Du warst für mich mehr
als nur eine Katze.
Du warst mir eine Seelenverwandte
und so wahnsinnig nah.
Ich habe alles getan,
um Dir Dein Leben noch zu verschönern
und jetzt ...
... jetzt bist Du fort.
Ich weiß, daß Du mir dankbar dafür warst,
daß ich Dich zu mir nahm
und Dir viel Liebe und Zärtlichkeit gab,
aber es tut weh,
Dich verloren zu haben.
Nie mehr werden mich Deine
grünen Augen anblicken,
nie mehr werde ich Dein Schnurren,
nie mehr Dein „Äh, äh“- Miauen hören,
nie mehr Dein samtweiches Fell streicheln
und das tut so weh.
Ich habe Dich so sehr geliebt,
war wie eine Katzenmutter zu Dir,
doch Du mußtest gehen,
weil Du starke Schmerzen hattest.
Vielleicht geht es Dir im Katzenhimmel besser als hier,
aber trotzdem fehlst Du mir.
Du warst mir schon so vertraut
und hast in gewisser Weise auf mich gebaut,
und als ich Dich dann wegen der Kur verließ,
warst Du sehr traurig
und fühltest Dich verlassen.
Du hast mich sicherlich auch vermißt
und auf mich gewartet jeden Tag.
Jetzt bin ich traurig
und vermisse Dich,
denn Du warst mehr für mich
als nur eine Katze.
Du warst meine Seelenfreundin,
meine Vertraute.
Ich vermisse Dich so sehr
und wünsche mir,
daß es Dir dort oben besser geht
und daß Du keine Schmerzen mehr hast.
Vergessen werde ich Dich nie!
Es war schön mit Dir,
aber es tut jetzt sehr weh,
daß Du nicht mehr bei mir bist.
Aber die Zeit, die wir miteinander verbrachten,
werde ich jederzeit in mir bewahren,
denn es war schön mit Dir.
Ich gab Dir wirklich alles, was ich hatte
und Du danktest es mir durch Deine Zuneigung.
Ich danke Dir!
Du warst für mich nicht nur irgend ein Tier;
Du warst mir eine treue Seele
Und wirst mir sicher noch lange fehlen.
Aber irgendwann
- wenn der Schmerz vergeht –
bleibt nur noch
die schöne Erinnerung
und die werde ich festhalten
bis an mein Lebensende.
Vielleicht sind unsere Seelen dann ja wieder vereint!
Leb‘ wohl mein geliebtes Eumelchen
16.09.2000

Trauer, Wut und Angst
Ich bin traurig,
weil meine Mutter Brustkrebs hat.
Ich bin verdammt wütend,
weil ich das nicht verstehe
und meine Gefühle kaum ertragen kann.
Ich habe Angst,
daß sie (irgendwann) daran stirbt
und dann nicht mehr da ist.
Der Gedanke tut teuflisch weh
und macht mich unendlich traurig,
denn ich habe meine Mutter sehr lieb
und möchte sie nicht verlieren.
Es geht ihr zwar schon besser
und der Tumor ist kleiner geworden,
aber ich habe trotzdem Angst,
Angst und nochmal Angst
Verdammt nochmal!!!
Auch wenn sie nicht operiert werden muß,
und Bestrahlungen sowie Chemotherapie bekommt,
ist sie da,
meine Angst,
aber auch Wut und Traurigkeit
sind in mir,
begleiten mich den ganzen Tag,
setzen mich unter Druck
und schnüren mir die Luft ab.
Angst, sie verfolgt mich,
läßt mich ständig herumlaufen
und nicht zur Ruhe kommen.
Sie erdrückt mich fast,
so daß ich es kaum ertrage,
in geschlossenen Räumen
oder unter (vielen) Menschen zu sein.
Wenn ich an meine Mutter denke,
sind alle schwarzen Gedanken da,
lasten auf mir wie eine schwarze Wolke,
die nicht weiterzieht,
sondern liegen bleibt.
Ruhelos, rastlos und mit innerem Druck
laufe ich umher
und nehme doch alles ganz bewußt wahr.
Ich bin im Einklang mit Natur und Musik,
die mir helfen und mich trösten.
Ich spüre neben aller Trauer, Wut und Angst
aber auch eine Wahnsinnskraft in mir,
die mich daran hindert,
mir etwas anzutun
und mich am Leben erhält,
denn ich will leben,
leben für mich
und auch für andere.

Trauer – Hoffnung
– Halt
Trauer,
noch spüre ich die Trauer
um meinen Opa in mir.
Manchmal sogar so stark,
daß ich selbst auch nicht mehr
leben möchte.
Aber da ist noch etwas Anderes:
Ein zartes Pflänzchen,
das Hoffnung heißt
und das ich
hegen und pflegen möchte.
Hoffnung,
ohne sie kann ich nicht leben.
Hoffnung bedeutet Halt.
Und wenn dieser auch noch so klein ist,
er führt mich zurück ins Leben.
Halt,
einen starken Halt,
wünsche ich mir.
Noch gehe ich über eine schwankende Brücke,
aber ich hoffe,
daß ich bald wieder
ganz den Boden unter meinen Füßen
spüren kann.
Ich danke all den Menschen,
die für mich da sind
und mich nicht allein lassen.
Ich danke auch Herrn Stenger
für seine Hilfe
und dafür,
daß er versucht,
mir Trost, Halt und
neuen Lebensmut
zu geben!
Danke!!!
04. Januar 2001

Vergleiche
Die Realschulzeit ging vorbei
und ich hatte sechs Wochen frei.
Dann kam ich hierher,
die Umstellung fiel mir sehr schwer.
Doch ich freundete mich schnell mit den Anderen an,
weil ich wußte, daß nun ein neuer Weg begann.
Nun habe ich mich langsam eingewöhnt,
doch manche Dinge auch verpönt.
Doch es muß einfach weitergeh'n,
denn ich kann die Zeit nicht zurückdreh'n.
Ich vergleiche Herrn Großkurth (Shorty) mit Herrn Roth,
sehe als "Stier" auch manchmal rot.
Denke an Dinge, die Shorty für mich tat
und was Herr Roth nicht getan hat.
Shorty nahm sich viel Zeit für mich
und meine Probleme erleichterten sich.
Ich wußte, er läßt mich nicht im Stich.
Dies weiß ich bei Herrn Roth nicht,
drum schreibe ich dieses Gedicht.
Die Initiative muß immer ich ergreifen,
obwohl meine Gedanken in die Ferne schweifen.
Herr Roth machte mir ein Angebot,
das Shortys guten Willen überbot.
Ich mußte Shorty erst danach fragen,
Herr Roth machte sich die Mühe, es mir zu sagen.
Ich weiß, niemand ist perfekt
und man an jedem Menschen Fehler entdeckt.
Doch ich muß es einfach wagen
und sagen:
Viele Handlungen von Shorty waren mir recht,
doch Herrn Roths Ansicht ist auch nicht schlecht.
Leider kann ich nicht darüber lachen,
da ich nicht weiß: Wird Herr Roth es besser machen?
Ich kann dies nur hoffen,
doch das Ergebnis bleibt offen.
Deshalb werde ich nun enden,
sicher wird sich noch alles zum Guten wenden.
Verletzung – offene
Wunde
Hilflos,
ich fühle mich so hilflos,
weil ich mit meiner Trauer nicht umgehen kann.
Verlassen,
ich fühle mich so
einsam und verlassen
ohne es erklären zu können.
Verletzlich,
ich fühle mich so verletzlich.
Jedes Wort empfinde ich
als Zurückweisung
und Ablehnung.
Ich habe das Gefühl,
da ist eine offene Wunde in mir,
weil mich mein Eumelchen verlassen hat.
Traurig,
ich bin so traurig,
daß ich es kaum aushalten kann,
doch es kommen kaum noch Tränen,
die mich erleichtern würden.
Es fühlt sich einfach so leer an.
Ein Teil von mir
ist mir ihr gestorben.
Ein Teil, der nur ihr gehörte.
Ein Teil, der uns miteinander verband.
Ich wünschte, ich
wäre durch diese
offene Wunde
nicht so angreifbar und verletzlich,
nicht so hilflos und traurig,
nicht so einsam und verlassen!
Ich wünschte, es
gäbe Wärme
in meinem Herzen.
Ich wünschte,
es würde jemand
seine heilende Hand
auf meine offene Wunde legen.
Eine heilende Hand,
die Wärme, Liebe, Zärtlichkeit
und Vertrauen schenkt.
Eine Hand,
die mir durch diese schwere Zeit
der Trennung
hilft.
Eine Hand,
die mich auffängt,
wenn ich stolpere und falle.
Eine Hand,
die mich tröstet
und für mich da ist,
wenn ich sie brauche.
Eine Hand,
die meine Seele berührt
und mit mir fühlt.
Eine Hand,
die einfach nur sagt,
daß ich okay bin,
wie ich bin,
auch wenn ich um den Verlust
meiner Katze
trauere.
Eine Hand,
die immer da ist,
wenn ich sie brauche.
Eine Hand,
die mir mein
Selbstvertrauen stärkt
und meine Zweifel verjagt.
Einfach eine Hand,
die mir die Sonne
wieder ins Herz schickt
und mich aufblühen läßt.
Ich wünschte,
diese Hand wäre jetzt ganz nah
bei mir
und könnte meinen Schmerz und meine Trauer
mit sich nehmen
und wie eine Wolke hinwegtragen
an einen anderen Ort.
18.09.2000

Verloren - vergessen
- vorbei
Allein sitze ich da
und schreibe den ganzen Tag
Rechnungen, Aufkleber, Rechnungen.
Ich sehe fast keinen Menschen,
mit dem ich mich unterhalten könnte.
Ich höre so viele Worte.
Worte, die mir wehtun.
Ich spüre so viele Blicke.
Blicke, die sagen: "Du bist nicht erwünscht!"
Wie schnell kann Lachen in Trauer umschlagen
Und dann die Sorgen, die mich plagen.
Es ist alles so sinnlos.
Es ist alles so gleichgültig.
Wie ein Roboter funktioniere ich,
aber ein Mensch, das bin ich jetzt gewiß nicht.
Ich bin ein Nichts
Und habe nichts.
Ich fühle mich so verloren.
Ach, wäre ich doch nie geboren.
Niemand sorgt sich um mich,
jeder denkt nur an sich.
Und wo bleibe ich???
Ich gehe unter ...
... und niemand rettet mich.
Ich sitze im Brunnen ...
... und niemand holt mich heraus.
Ich weine ...
... und niemand tröstet mich.
Ich bin mit meinen Sorgen ganz allein
und niemand will in der Not bei mir sein.
Ich sehe eine Ampel,
die ist rot.
Ich gehe trotzdem weiter,
denn in mir ist alles so tot.
Warum soll ich mit meinem toten Seelenleben
Nicht auch meinen Körper aufgeben???
Es hat ja alles keinen Sinn,
Tod, bring mich dorthin,
wo ich glücklich und zufrieden bin.

Verlorenes Paradies
Ausgestoßen
Verloren
Alleingelassen
Im-Stich-gelassen
OHNE HALT
im Paradies gefangen.
Umgeben von
grünen Bäumen,
Vogelgezwitscher,
Bergen,
Seen,
Flüssen,
Bächen
und Sonnenschein.
Menschen mit grimmigen Gesichtern
ziehen vorbei.
Ausdruck von Haß und Gewalt
im Gesicht stehend.
Andere, freundliche Menschen
stehen herum
- in der Minderheit vertreten -
von grimmigen Gesichtern beobachtet.
Menschen
mit Messern in der Hand
laufen auf mich zu
und erstechen mich.
Tot und blutend
liege ich im Paradies.
Tod des Körpers
gleichbedeutend mit
dem Tod der Seele?

Verständnis
Ruhelos und voller Ängste
laufe ich umher,
trage an meinem Kummer sehr schwer.
Weiß nicht, wo gehöre ich hin,
weil ich so sensibel bin.
Ich habe schon viele Menschen
um Rat gefragt
und an so mancher Enttäuschung genagt.
Weiß wie es ist, wenn man das Gute im Menschen vergißt,
ich bin ein Pessimist.
Bei vielen netten Menschen
habe ich gedacht,
sie seien verständnisvoll,
doch sie haben über mich gelacht
und gefragt, was meine Nerverei eigentlich soll.
Immer wieder geriet ich
in den selben Teufelskreis,
schrieb aus Angst Briefe, führte Gespräche und hörte
viele Lehren.
Doch was ich nicht weiß,
wie verlasse ich diesen Teufelskreis?
Wie kann ich mich dagegen wehren?
Meine Ängste werden
immer größer
und mancher Lehrer immer nervöser,
weil ich meine Hemmungen nicht abwerfen kann.
Und was tut er dann?
Er schreit mich an.
Dadurch wird alles noch
schlimmer
und ich ziehe mich zurück, wie immer.
Bringe keinen Ton heraus
und denke: "Jetzt ist's aus!"
Habe dann all mein Vertrauen
verloren,
obwohl ich doch als Mensch geboren.
Mir geht es dann von Tag zu Tag schlechter,
warum ist diese Welt nicht gerechter?
Warum läßt sie
Menschen Mauern bauen,
anstatt auf Verständnis und Hilfe zu vertrauen?
Die Welt verliert all ihr Licht
und zeigt den Menschen ein anderes Gesicht.
Dunkel und voller Gewalt
werden die Herzen der Menschen ganz kalt.
Keiner hört dem Anderen noch zu,
jeder denkt: "Laß mich doch in Ruh'!"
Warum nur, warum, ist diese
Welt so stumm?

Warum? Warum? Warum?
Verloren sitze ich hier
und schaue auf den Bildschirm vor mir,
doch ich sehe nicht die Zeilen,
die ruhig dort verweilen.
In meinen Augen schwimmen Tränen,
beeinträchtigen meinen Blick,
es gibt nun einmal kein zurück.
Ich muß bleiben, ob ich will oder nicht,
Tränen überlaufen mein Gesicht.
Tief in meinem Inneren lösen sich die Schreie,
kriechen hinauf und wollen hinaus,
doch ich lasse sie nicht heraus.
Aufgewühlt durch alles, was geschehen,
kann ich keinen Horizont sehen.
Ich versinke in einem schwarzen Loch,
schreie um Hilfe noch und nöcher,
doch ich falle nur weiter in tiefe Löcher.
Nun sitze ich hier unten,
möchte wieder hinauf,
warum hilft mir keiner auf?
Fremd und verloren sitze
ich hier,
nur tiefe Leere in mir.
Habe Angst, neue Brücken zu bauen
und mich jemandem anzuvertrauen.
Es sind zwar alle nett zu mir,
doch vertraulich reden kann ich mit keinem hier.
Beruf und Privates muß man trennen,
ich fühle, wie mich die Gedanken überrennen.
Die Enttäuschungen
haben sich ineinander verkeilt,
denn die Wunden sind noch nicht verheilt.
Immer wieder reißen sie neu auf
und lassen den Tränen freien Lauf.
Das Herz ist schwer,
Mut und Kraft schwinden,
wo werden sie sich wohl wiederfinden?
Ich weiß es nicht und bleibe stumm.
Im Raum steht die Frage: Warum? Warum? Warum?
Ich vergleiche mich mit den Zwergen,
muß meine Gefühle vor den Anderen verbergen.
Würde mich schämen, wenn jemand meine Tränen sieht,
hätte Angst, was danach geschieht.
Freude, Glück und
Fröhlichkeit
sind bei mir eine Seltenheit.
Von Verzweiflung, Enttäuschung und Trauer einfach überrannt
werden sie.
Offen bleibt das Was und Wie
Gedanken: Das schaffe ich doch nie!!!
Doch durch große
Verzweiflung, Enttäuschung und Trauer
baue ich um mich eine Mauer.
Fast niemand kann sie durchdringen
und mir Hilfe bringen,
denn ich vertraue nur sehr schwer
und laufe nicht gern jemandem hinterher.
Lange Zeit und Geduld
braucht ein Mensch,
der mir wirklich helfen will,
denn ich bin sehr lange still.
Endlich - nach vielen stockenden Gesprächen -
kann er durch die Mauer brechen.
Ich werde offen und kann auch einmal lachen
und natürlich auch viele Scherze machen.
Doch in dem Augenblick,
in dem ich falle
in ein tiefes Loch,
kriecht die Angst in mir hoch.
Die Angst, die alles andere verdrängt
und meine Seele, mein Herz einengt.
Sie nimmt mir die Luft zum Atmen
und läßt mich nichts mehr wiedererkennen.
Wohin ich auch gehe,
immer ist sie da!
So fern und doch so verteufelt nah!
Wo soll ich denn hin mit ihr?
Was will sie bei mir?
Oft ist sie tief innerlich,
und ich frage: Warum immer ich???
Er dreht sich immer weiter dieser Teufelskreis,
einmal kalt, einmal heiß!
Doch wie verlasse ich ihn?
Das ist es, was ich nicht weiß!
Warum habe ich keine
Kraft, ihn am Schopf zu fassen,
um ihn dann zu verlassen?
Alle, die ich frage, bleiben stumm!
Im Raum steht wieder nur:
Warum? Warum? Warum?

Warum? - Hoffnungslos?
Es geht mir schlecht - man
sieht's mir an,
doch niemand stört sich daran.
Viele Fragen gehen mir durch den Sinn,
z. B. wo gehöre ich hin?
Doch am schlimmsten sind die Fragen mit warum?
Sie machen mich ganz stumm.
Warum tun mir alle Menschen weh?
Warum sagt man mir Worte, die mich tagelang verfolgen?
Warum heitert mich niemand auf,
sondern setzt immer noch eins oben drauf?
Warum kann mich niemand verstehen?
Ach, könnte doch jemand in meine Seele sehen.
Dort sind nur Worte wie Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Angst.

Was ich Dir wünsche
- zum Muttertag –
Ich wünsche Dir
- daß es Dir gutgeht
- daß Du glücklich bist
- daß Du mit Liebe beschenkt wirst
- daß Du Dich wohlfühlst und alle nett zu Dir sind
Mum, ich hab‘ Dich lieb‘
und wünsche mir,
Dich nie zu verlieren.
Mum, Du bist der Mensch,
der mir am nahesten steht
und das schon, seit ich da bin.
Du gabst mir zu essen,
hast mich großgezogen
und warst immer für mich da.
Dafür danke ich Dir.
Ich danke Dir auch
für die vielen schönen Stunden,
die wir gemeinsam verbringen konnten
und für alle kleinen Freuden.
Mum, Du bist für
mich ein sehr wertvoller Mensch,
denn Dich kannte ich schon, als ich noch nicht
auf der Welt war und ich bin froh, daß es Dich gibt.
Mum, wir werden für
immer eng verbunden sein
und ich muß sehr oft an Dich denken.
Auch wenn ich weit weg
bin,
so habe ich doch das Gefühl,
daß wir uns ganz nah sind,
sei es in meinen Gedanken
oder am Telefon.
Mum, zum Muttertag wünsche
ich Dir
alles Liebe,
viel Gesundheit,
Frohsinn
und daß wir uns bald – hier bei mir –
wiedersehen.

Wenn Du fortgehst
- Abschied -
(Für Reinhild Bako)
Wenn Du fortgehst,
bin ich traurig.
Wenn Du fortgehst,
werde ich Dich vermissen.
Wenn Du fortgehst,
so bleibst Du trotzdem bei mir
- in meinen Gedanken und
in meinem Herzen.
Auch wenn Du fortgehst,
bleibt ein Stück von Dir
bei mir;
sicher auch ein Stück Erinnerung.
Erinnerung
- an die Zeit, die wir miteinander verbringen durften
- an die Zeit, in der wir uns kennenlernen konnten
- an die fröhlichen Abende beim Kegeln
- an Deine liebevolle und aufgeschlossene Art
- daran, wieviel Liebe Du geben kannst
- an einen lustigen, humorvollen Menschen, der so ist, wie er ist.
Wenn Du fortgehst,
werde ich lachen und weinen,
denn ich mag Dich sehr.
Wenn Du fortgehst,
wird es schmerzlich sein,
weil sich unsere Wege vorerst trennen,
aber bei vielen Wiedersehenstreffen
lernen wir uns dann besser kennen.
Vielleicht können wir
Freundinnen werden,
auch wenn Du fortgehst.
Zum Abschied wünsche
ich Dir,
daß Du die Hoffnung nie verlierst
und so liebenswert bleibst,
wie Du bist.
Es umarmt Dich ganz freundschaftlich
Simone Craß

W E R T L O S
Ich fühle mich wertlos
seitdem ich bei der
Amtsärztin war.
Wertlos,
weil sie sagte,
daß mich, so lahm, wie ich sei –
kein Arbeitgeber nehmen würde.
Wertlos,
zu wertlos,
um überhaupt eine Arbeit zu bekommen?
Wertlos,
ohne jede Fähigkeit, arbeiten zu können?
Wertlos,
zu wertlos,
um überhaupt weiterzusuchen?
Erniedrigung
spüre ich.
Ich fühle das und frage mich,
ob ich überhaupt noch gut genug
dafür bin,
überhaupt noch als Sekretärin zu arbeiten,
oder ob auch die Suche,
das Durchgehen der Stellenanzeigen
sinnlos ist,
weil mich „lahme Kuh“
ja doch keiner nimmt.
Verletzt, traurig und enttäuscht,
von mir selbst überzeugt,
daß ich zu wertlos bin,
um zu arbeiten,
sitze ich hier.
Die Tränen rinnen nur so über mein Gesicht.
Eine Rolle spielte bei der
Ärztin auch mein Gewicht.
Wertlos,
weil ich über 100 kg wiege?
Wertlos,
weil ich für die Arbeitgeber zu dick bin?
Wertlos,
weil die Ärztin sagte, ich solle eine Diät machen,
notfalls auch mit ärztlicher Hilfe?
Verteidigung,
ich versuchte mich zu wehren.
Ich sagte, daß meine Hausärztin zuerst erreichen wolle,
daß meine Psyche ins Gleichgewicht kommt
UND DANN
würde man das Gewichtsproblem
und die Freßanfälle anpacken.
Doch diese Äußerung
galt nicht,
die Ärztin meinte,
inneres Gleichgewicht
und Körpergewicht
seien ein Teufelskreis.
Eines würde das Andere nicht ausschließen
und irgendwo müsse man beginnen.
Wertlos, weil ich zu dick,
zu häßlich bin?
Wertlos,
weil ich wirklich krank bin?
Wertlos,
weil ich Probleme mit dem Essen
und meinen Gefühlen habe?
Wertlos,
wer oder was in mir ist wertlos?
Ich weiß es nicht!
Ich weiß nicht,
was mit mir nicht stimmt,
was mit mir los ist,
was ohne Wert ist!?!

Wie ich sein möchte
Wie eine Welle,
die gleichmäßig an das Ufer schwappt;
unbeirrbar ihrem Wege folgt.
Sanft wie ein Windhauch,
der meine Haut berührt.
Zart, liebevoll und zärtlich
wie die Gesten eines Tieres,
das an mir hängt.
Stark und kräftig
wie der Stamm eines Baumes,
der jedem Sturm zu trotzen vermag.
Aufrichtig und treu
wie die Augen eines Hundes,
die mich voller Vertrauen anschauen.
Einfühlsam und hilfsbereit,
mit dem Herzen am richtigen Fleck.
Offen für alles,
was kommen mag.
Behutsam, liebevoll und achtsam
im Umgang mit mir selbst
und anderen Menschen,
vor allem, wenn sie meine Freunde sind.
Kämpferisch und stark
wie ein Stier,
der sich nicht unterkriegen läßt.
Hoffnungsvoll und optimistisch
wie ein Kind.
Lebensfreude verspüren
und Spaß haben können
an, in und mit mir selbst.
Einfach ICH-SELBST sein dürfen
ohne mich von anderen verändern zu lassen.
12.07.1997
 
SONNENLICHT

 Copyright 1996-1999 by Namo Interactive
Inc. All Rights Reserved. 
|